Der Vatikan hat einen eigenen Youtube Channel
Seit nun mehr mittlerweile einem Monat betreibt der Vatikan und die katholische Kirche einen eigenen Channel auf Youtube. Zum Zeitpunkt des Starts wurde über das mittlerweile sogenannte Popetube ein „Launch Video“ mit dem Namen “Vatikan Communications HD” veröffentlicht.
Papst Benedikt XVI setzt auf der einen Seite viel Hoffnung in die Möglichkeiten des Web 2.0., steht aber auf der anderen Seite auch einigen Gefahren äußerst kritisch gegenüber. Da der Anteil der sogenannten “digitalen Generation” in der Bevölkerung von Tag zu Tag ansteigt, ist auch die katholische Kirche sehr daran interessiert, diese besser erreichen zu können, um Ihre Ansichten und ihren Glauben effizient über das Internet verbreiten zu können.
Der täglich aktualisierte Youtube Channel stellt die neusten Videos zu Ereignissen im Vatikan und rund um den Papst zu Verfügung, so dass Interessierte und Gläubige immer auf dem neusten Stand sind wenn sie den Youtube Video Channel des Vatikan einmal täglich besuchen.
Auch die Kirche sieht, dass sich immer mehr Menschen über das Internet bilden und die Kommunikation in Gruppen von Gleichgesinnten schneller und effektiver gestalten können. So ist es den Internetnutzern möglich, sich rasch eine Meinung über bestimmte Themen wie zum Beispiel Politik zu bilden und diese wieder durch eigene Beiträge im Web 2.0. zu verstärken. Mit diese Art der Meinungsbildung ist es es auch einflussreichen Menschen und Gruppen mit nötigen finanziellen Mitteln ohne Probleme möglich, ihre Auffassungen und Ziele weltweit zu publizieren. So wurden wir bereits zeuge von mehreren Propaganda Kampagnen, die ihren Weg über das Web 2.0. in die Köpfe ihrer zukünftigen Anhänger fanden.
Wie es scheint, erfreut sich der neue Youtube Channel großer Beliebtheit. So kann er bereits jetzt ca. 750.000 Kanalabrufe und 14.000 Abonnenten vorweisen. Die täglich aktuellen Inhalte werden durch das vatikanische Radio sowie durch die heilige Pressestelle zur Verfügung gestellt.
Sicherlich kann man davon ausgehen, dass der Schritt des Vatikans in das Web 2.0. einige weitere Nachahmer findet und es nicht lange auf sich warten lässt bis weitere Glaubensgemeinschaften versuchen über Youtube zu kommunizieren.
Bischof Mixa unter Beschuss der Medien
Zum Beginn des neuen Jahrtausends wurde die “apokalyptische Gruppierung” Marienkinder seitens der katholischen Kirche auf Grund ihrer "satanistischen" immer wieder scharf kritisiert. Doch nun scheint sich das Blatt gewendet zu haben, denn Bischof Walter Mixa gewährt der Glaubensgemeinschaft Marienkinder den Wiedereintritt in die katholische Kirche.
Die Marienkinder entstanden aus einer Art Großfamilie, welche ursprünglich aus Mindelheim stammt. Auf der Internetseite der orthodoxen Glaubensgruppe heißt es, dass sie sich bereits seit dem Jahr 2007 wieder an die katholische Kirche annähren.
Zum Ziel hat sich die Gruppierung unter anderem den Computer gemacht, welchen sie schlichtweg als Beherbergung für Satan bezeichnet. So soll einem Satan in Form eines Tiers direkt gegenüber sitzen. Diese Behauptung soll folgendermaßen einen Sinn ergeben. Wenn man die Buchstaben des Wortes “Computer” mit ihren Zahlen im Alphabet tauscht, so erhält man die Zahl 111. Nun müsse die Zahl lediglich mit 6 multipliziert werden und man erhält die Zahl des Teufels 666. Auf Grund ähnlicher Thesen wurden die Marienkinder einst der Kirche verwiesen.
Erst kürzlich sorgte Papst Benedikt XVI für Aufsehen, als er Priester der Pius-Bruderschaft Wiedereintritt in die Kirchengemeinschaft gewährte. Diese Bruderschaft gilt auf Grund ihrer ultrakonservativen Ansichten im Vatikan nach wie vor als sehr umstritten.
Bei der Reise von Bischof Mixa nach Bad Wörishofen suchte er die “Kreuzträger der Jungfrau Maria”, wie sich sich selbst nennen, persönlich auf, um dort einige Mitglieder höchstpersönlich die Wiederaufnahme in die katholische Kirche auszusprechen. Er wurde selbstverständlich mit offenen Armen empfangen und jedes Mitglied der Marienkinder freut sich darüber wieder ein offizieller Teil der römisch-katholischen Kirche zu sein.
Die katholische Kirche gerät in Schieflage
Nicht lang ist es her als Benedikt XVI der neue Papst wurde und ganz Deutschland sowie viele weitere Länder in völliger Euphorie ausbrachen. “Wir sind Papst” hieß es landesweit in vieler Munde, eine Stimmung, die fast vergleichbar mit der bei einem großen Sportereignis zu sein schien. Fast alle Katholiken begrüßten die Offenheit und Nähe zum Volk des neuen Papstes und verspürten den Anbruch einer neuen Ära für die Kirche und vielleicht auch ihren Glauben.
Mittlerweile jedoch sind viele Gläubige in Sorge wie es um die Linie der katholischen Kirche steht. Dies ist insbesondere auf die sich überschlagenden Ereignisse zurückzuführen, die sich in letzter Zeit im Vatikan zutragen. Vor allem deutsche Bischöfe üben vermehrt Kritik an Papst Benedikt aus, weil er immer mehr zum Ziel von Skandalen in Verbindung mit der katholischen Kirche zu sein wird.
Zudem wird auch gemunkelt, dass es vermehrt Austritte aus der Kirche geben soll, dass es eine Welle wäre streitet man jedoch ab.
Selbst Kanzlerin Merkel kritisierte den Papst offen für die Handhabung mit dem Fall Williamson. Gerade hier könnte man erwarten, dass der diplomatische Weg Vorrang hat und diese Thematik nicht öffentlich ausgetragen wird. Daran ist leicht zu sehen, wie auch die Beziehungen zwischen der Kirche und der Regierung immer Angriffsfläche für Klatsch und Tratsch bieten, was sicherlich nicht förderlich für die zu verfolgenden Ziele beider Parteien ist.
Im Gegenzug werden auch aktuelle wirtschaftliche Vorhaben der Hürden nicht geradezu befürwortet. Dem aktuell zur Diskussion stehenden Hilfspaket für Opel steht man kritisch gegenüber. Wie viele andere Gegner dieser überdimensionalen Finanzspritzen, sieht auch die katholische Kirche den Markt als zu stark durch die Regierung beeinflusst an.
Ein weiterer Rückschlag für die Kirche ist der Vorschlag des Berliner Senats den Religionsunterricht komplett abzuschaffen und ihn durch das Pflichtfach Ethik zu ersetzen. Die ranghöchsten Bischöfe stehen nun im direkten Konflikt mit den Verantwortlichen im Senat, um dies bestmöglich zu verhindern. Letztendlich werden die Bürger durch einen Volksentscheid im April das letzte Wort darüber haben, ob unsere Schüler weiterhin für den Religionsunterricht verpflichtet werden.